Hauterkrankungen

In der Traditionellen Chinesischen Medizin ist die Behandlung von Hauterkrankungen eine Domäne der Chinesischen Arzneimitteltherapie. Allerdings ist eine begleitende Behandlungsreihe mit Akupunktur generell sinnvoll, insbesondere bei akuten Beschwerden wie z.b. Juckreiz. Hauterkrankungen entstehen gemäß der TCM durch das Eindringen so genannter äußerer pathogener (krankmachender) Faktoren wie z.B. Hitze oder Feuchtigkeit oder  durch unterschiedlichste innere Disharmoniemuster wie z.B. Blutmangel. Verschlimmernd können unter anderem Emotionen oder Ernährungsfehler wirken. Laut der Chinesischen Ernährungslehre sollten Nahrungsmittel gemieden werden, die Feuchtigkeit und Hitze erzeugen und dadurch das Krankheitsbild verschlimmern können. Die Erstellung einer individuellen Diagnose orientiert sich bei Hauterkrankungen vermehrt an der genauen Betrachtung und Analyse des Hautbefundes, da oftmals nur wenige Begleitsymptome zu finden sind.
Die Chinesische Arzneimitteltherapie sollte in ausreichend hoher Dosierung und über einen entsprechend langen Zeitraum durchgeführt werden, um einen Behandlungserfolg zu ermöglichen. Bei vielen Hauterkrankungen kommen auch äußerliche Kräuteranwendungen z.b. als Salben zur Anwendung. Gemäß dem Zentrum für Naturheilkundliche Forschung der Universität München berichten 50,0 % der Neurodermitispatienten nach vierwöchiger intensivierter Therapie mit TCM über eine gute bis sehr gute und 44,2 % über eine mittelgradige Besserung. In der Nachbefragung nach 12 Monaten liegen die entsprechenden Werte bei 62,5 % bzw. 20,8 %.