Die TCM ist in der Lage sowohl die akuten Symptome einer Allergie z.b. zur Pollenflugzeit zu behandeln, als auch eine grundlegende Regulierung der zugrunde liegenden Störung zu erreichen.In der Sprache der Traditionellen Chinesischen Medizin wird dies als die Behandlung von Zweig (Biao) bzw. Wurzel (Ben) bezeichnet.Die Allergie wird in diesem Konzept als eine Schwäche der Abwehr-Energie (Wei-Qi) eingeordnet. Die Funktion des Abwehr-Qi ist abhängig vom Zustand des Nieren-Yang und des Lungen-Qi. Bei Kindern liegt meist eine Beeinträchtigung des Qi (Energie) im Verdauungsbereich zu Grunde.Ziel der Therapie ist es, nach Erstellung einer individuellen Diagnose, im akuten Stadium z.b. im Frühjahr die Symptome zu reduzieren und zugleich die unterliegende Schwäche zu berücksichtigen. Als zweiten Schritt empfiehlt es sich in der beschwerdefreien Zeit z.b. im Herbst eine grundlegende Stärkung der Wurzel (Ben) nämlich von Nieren und Lunge bzw. der Mitte durchzuführen.Behandelt wird mit einer Kombination aus Akupunktur und Chinesischer Arzneimitteltherapie in Form von Granulaten, Tinkturen oder auch als Nasenspray.Die Chinesische Arzneimitteltherapie enthält eine Vielzahl von Kräutern die direkten Einfluss auf Augen oder Nase ausüben, die die Abwehr-Energie stärken und somit antiallergisch wirksam sind.Ergänzend spielt die Chinesische Ernährungslehre, besonders bei Kindern, eine nicht zu unterschätzende Rolle.
Zur Erklärung der Denkweise der TCM hinsichtlich der Allergien möchte ich Ihnen eine kleinen Vergleich anbieten, den ich einem meiner Lehrer zu verdanken habe:Die Allergie ist wie wie ein kleiner, kläffender Hund, der jede Person, die in seine Reichweite gelangt in die Wade zwickt.Aus schulmedizinischer Sicht würde man diesem Hund ein Beruhigungsmittel verbreichen, unter dem er nur noch schlafend vor der Tür liegt und nicht mehr in der Lage ist zuzubeißen.Wenn es aber darauf ankommt, wird er dem nächtlichen Einbrecher nichts entgegenzusetzen haben.Die Traditionelle Chinesische Medizin neigt eher dazu diesem Hund ein Kraftfutter zu spendieren, dass ihn zum großen, kräftigen Bernhardiner mutieren lässt.Dieser verschafft sich bereits durch ein Kopfwendung genügend Respekt und hat es nicht nötig sich über Belanglosigkeiten aufzuregen.Im Ernstfall ist er allerdings bereit mit all seinen Kräften und unter Einsatz seines Lebens Haus und Hof zu verteidigen.Will heißen, das Immunsystem sollte nicht unterdrückt, sondern soweit gestärkt (moduliert) werden, dass es in der Lage ist in adäquater Weise auf äußere Einflüsse zu reagieren.